ACT Gruppe

„Raus aus dem Kopf und rein in das Leben“

Wissen wir eigentlich, was unserem individuellen Leben tatsächlich Bedeutung gibt? Und wenn wir diese Frage mit ja beantworten, was hält uns eigentlich davon ab, dieses sinn-erfüllte Leben tatsächlich Tag für Tag und Moment für Moment zu leben? Wie können wir angesichts schmerzhafter Herausforderungen, nicht zu vermeidender Rückschläge, traumatischer Erinnerungen unser Leben selbstbestimmt gestalten und mit allen Widrigkeiten ein Leben führen, von dem wir am Ende sagen können, dass es Bedeutung hatte und dass wir es tatsächlich gelebt haben?  

In ACT (Akzeptanz und Commitment- Konzept) geht es genau darum. In diesem Gruppenangebot decken wir auf, wo wir in unserem Leben vielleicht immer wieder in eine Sackgasse laufen, weil wir konditionierten und sehr alten Anweisungen unserer Gedanken folgen. Und wir erlernen neue Strategien, um ganz anders mit den individuellen Herausforderungen unseres Lebens umzugehen. In sehr praktischen und oft ziemlich witzigen Übungen nähern wir uns neuen Sichtweisen und handlungsorientierten Ansätzen. 

Dabei geht es im ACT-Ansatz um sechs Kernprozesse: 

  • Gegenwärtigkeit: im jetzigen Moment leben vs. sich verlieren in Vergangenheit und Zukunft
  • Defusion: Gedanken als Produkte es Geistes sehen vs. sie als Tatsachen und Handlungsanweisungen misszuverstehen
  • Akzeptanz: Gefühle, Körperempfindungen und Erinnerungen annehmen vs. sich gegen das eigene Erleben unwirksam zu wehren
  • Selbst als Kontext: sich des „Beobachter-Selbst“ bewusst sein
  • Werte: Wissen, was dem eigenen Leben Bedeutung gibt
  • Commitment: Tun, was wichtig ist / Engagiert handeln

laufende ACT Gruppe (Einstieg wieder ab Dezember 23 möglich):

Freitags, 17:30 – 19:00

in

Raum & Zeit
Im Thelenpfand 3
53229 Bonn

Was genau ist ACT?

Dieser Ansatz basiert auf der Akzeptanz- und Commitment-Therapie ( ACT – wie das englische Wort act – handeln), die vor ca. 30 Jahren von dem amerikanischen Psychologen und Psychotherapieforscher Prof. Steven C. Hayes entwickelt wurde. In ACT geht es darum, Akzeptanz und Offenheit für die eigenen inneren Erfahrungen (Körper, Gedanken, Emotionen) zu kultivieren und so das sogenannte Vermeidungsverhalten in Bezug auf unangenehme Erlebnisse abzubauen. Gleichzeitig wird wertebezogenes, engagiertes Handeln etabliert.

Hierbei fragt Steven Hayes folgende Frage:

„Sind Sie bereit, Ihre Erfahrungen so zu erleben, wie sie sind, und nicht so, wie sie zu sein scheinen, und zwar vollständig und ohne unnötige Verteidigung, und Ihre Aufmerksamkeit und Anstrengung darauf zu richten, immer größere Verhaltensweisen zu entwickeln, die Ihre gewählten Werte widerspiegeln?“  

weitere Zitat von Steven Hayes:

„Eine gefährliche Definition von Glück ist es, sich Glück als eine Art warmes, freudiges Gefühl im Herzen vorzustellen, das man verfolgen und festhalten muss, weil man Angst hat, dass es wieder verschwindet. Eine bessere Art und Weise, über Glück nachzudenken ist, im Einklang mit den eigenen Werten zu leben und zwar auf eine Art und Weise, die offener ist und die die eigene Geschichte akzeptiert, da sie in der Gegenwart widerhallt, die mehr selbstbestimmt, selbstbestätigend und wertebasiert ist. Die Griechen hatten ein Wort dafür; sie nannten es eudaimonia. Und das ist etwas, das das menschliche Leben stärkt.“

„Raus aus den Gedanken und rein in das Leben“

„Gehen Sie in die Süße des Lebens hinein, fangen Sie die Orte ein, an denen Sie wirklich vom Leben bewegt wurden oder mit ihm verbunden waren, und Sie werden dort eine Art Licht finden, das Sie leiten kann. Wenn die Kakophonie sehr laut wird und Sie verwirrt und verloren sind, kann es Sie zu dem führen, was Ihnen wichtig ist.“